Keine Seekrankheit
Bei RED SAILING gibt es keine Seekrankheit. Das klingt für Dich zu optimistisch? Vielleicht hast Du recht aber genau das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, tun unser Möglichstes um es auch zu erfüllen und haben bisher sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht. Durch langjährige Erfahrung auf See kennen wir wertvolle Tipps, wie man das Risiko Seekrank zu werden so stark minimiert, dass wir auch Menschen zu einem Segelurlaub mit uns raten, die Sorgen haben Seekrank zu werden. Gemeinsam mit RED SAILING ist somit genussvolles Segeln möglich und die Freiheit des Meeres erlebbar!
Auf dieser Seite wollen wir uns ausführlich mit dem Thema Seekrankheit beschäftigen. Wir werden uns eingehend mit der Entstehung von Seekrankheit, den damit verbundenen psychischen Faktoren und dem Einfluss von Histamin befassen. Darüber hinaus werden wir verschiedene Strategien, Mittel und Profi-Tipps zur Vermeidung von Seekrankheit vorstellen. So kannst Du Dich hier informieren, was Du bereits vor und dann während Deinem Segelurlaub tun kannst, damit Du das Segeln voll genießen kannst. Tauchen wir also ein in die Welt des maritimen Unwohlseins und vor allem – ihrer Bewältigung.
1. Was ist Seekrankheit?
Seekrankheit, auch bekannt als Reisekrankheit, Kinetose oder Mal de Mer, ist eine unangenehme Empfindung, die typischerweise bei der Bewegung auf einem Schiff oder Boot auftritt. Sie äußert sich in Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schwitzen und allgemeinem Unwohlsein. Diese Symptome können das Segeln, Bootsfahrten oder Kreuzfahrten für viele Menschen zu einer Herausforderung machen.
2. Wen kann Seekrankheit treffen?
Grundsätzlich kann Seekrankheit jeden treffen, also sowohl erfahrene Seeleute als auch Menschen, die zum ersten Mal auf ein Boot steigen. Jedoch ist anzunehmen, dass Menschen, die schon oft bei rauen Bedingungen auf See waren, ein grundsätzliches Vertrauen in ihre Seefestigkeit haben. Und dieses Vertrauen in sich und seinen Körper sind wichtig, damit man keine Angst See hat. Und Angst wiederum ist ein Treiber für Seekrankheit.
Zudem sind grundsätzlich Frauen öfter von Seekrankheit betroffen als Männer und junge Menschen öfter als alte Menschen. Kleinkinder werden so gut wie nie seekrank.
Laut einem Artikel der Zeitschrift „Yacht“ vom 11.02.2024 waren 90 % aller Seefahrer mindestens einmal in ihrem Leben von Seekrankheit betroffen. 26 % der Teilnehmer der ARC (Atlantic Rally for Cruisers) 2015 sind in unterschiedlichem Maße seekrank geworden. Weiter heißt es in dem Artikel: „Die Ausprägung der Seekrankheit ist dabei sehr unterschiedlich, sie reicht von leichter Übelkeit bis zu völliger Selbstaufgabe und Suizidwunsch. Doch Letzteres ist selten. So waren von den betroffenen Personen bei der ARC nur etwa 16 Prozent nicht mehr in der Lage, Wache zu gehen und mussten sich ständig erbrechen, der Rest blieb einsatzfähig, trotz zeitweisen Übergebens. Meistens jedoch ist die Seekrankheit zeitlich befristet, der Körper gewöhnt sich an die Umstände. Nur 3 Prozent der Betroffenen bei der ARC erholten sich nicht, 14 Prozent benötigten drei und mehr Tage, beim Rest war die Übelkeit nach zwei Tagen bis zu wenigen Stunden überwunden.“
Diese Zahlen sind jedoch im Kontext der Atlantiküberquerung zu sehen. Bei einem Urlaubstörn in geschützten Gewässern ist Seekrankheit weit weniger häufig. In diesem Artikel und mit den Strategien von RED SAILING soll es darum gehen, die Häufigkeit gegen Null tendieren zu lassen.
3. Ursachen von Seekrankheit
Innenohr und Gleichgewichtssinn: Das Innenohr spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Seekrankheit. Im Innenohr befinden sich die sogenannten Bogengänge, die für die Wahrnehmung von Bewegung und Gleichgewicht verantwortlich sind. Wenn das Schiff sich auf dem Wasser bewegt, werden diese Bogengänge durch die Schaukelbewegungen des Schiffes stimuliert. Die widersprüchlichen Signale, die das Innenohr an das Gehirn sendet – zum Beispiel Bewegung, während die Augen auf einen festen Punkt gerichtet sind -, führen zu Verwirrung und können Symptome der Seekrankheit auslösen.
Visuelles System: Unser visuelles System trägt ebenfalls zur Entstehung von Seekrankheit bei. Wenn wir uns auf einem Schiff befinden und sich unsere Augen auf feste Objekte wie das Deck oder die Horizontlinie konzentrieren, senden sie dem Gehirn Signale, die darauf hindeuten, dass wir uns nicht bewegen. Gleichzeitig registriert das Innenohr jedoch die Bewegungen des Schiffes. Dieser Konflikt zwischen visuellen und vestibulären Informationen kann zu Übelkeit und Unwohlsein führen.
Einfluss von Histamin: Histamin, eine chemische Substanz im Körper, spielt eine große, manche sagen die größte, Rolle bei der Entstehung von Seekrankheit. Es wird vermutet, dass Histamin die Funktion des Gleichgewichtsorgans beeinflusst und somit die Symptome von Seekrankheit verstärkt bzw. auslöst. Personen, die an einer Histaminunverträglichkeit leiden oder eine erhöhte Histaminproduktion haben, sollten sich deshalb entsprechend gut vorbereiten.
Kognitive Faktoren: Psychologische und emotionale Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Seekrankheit. Menschen, die zu Angst, Stress oder anderen psychischen Belastungen neigen, sind möglicherweise anfälliger für Seekrankheit, da Angst und Stress im Körper Histamin freisetzt (siehe Artikel). Die Antizipation der Reise, die Furcht vor dem Erleben von Übelkeit und Unwohlsein sowie die Sorge um die Sicherheit können die Symptome verstärken. Deshalb ist es so wichtig, dass man sich gut vorbereitet und weiß, dass man etwas gegen Seekrankheit tun kann bzw. dafür sorgen kann, dass man erst gar nicht Seekrank wird. Diese Gewissheit wirkt beruhigend und verhindert wiederum, dass Seekrankheit überhaupt ausbricht.
4. Symptome von SeekrankheitSymptome von Seekrankheit
Die Symptome von Seekrankheit können von Person zu Person variieren und reichen von milden Beschwerden bis hin zu schwerwiegender Übelkeit und Erbrechen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Müdigkeit und Gähnen
- Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Antriebs- und Interesselosigkeit
- Übelkeit
- Blässe
- Schwitzen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Erbrechen
- Kreislaufstörung
5. Keine Seekrankheit – STRATEGIEN
In der folgenden Übersicht haben wir eine Sammlung von Strategien gegen Seekrankheit in 4 Phasen des Segel-Törns eingeteilt. So kannst Du Dich bereits vor dem Törn entsprechend vorbereiten und Dich mit Deinem Skipper besprechen. Generell gilt: Um so früher Du Dich um Deinen Zustand kümmerst, um so besser.
Die Bewältigung von Seekrankheit erfordert nicht nur körperliche, sondern auch psychische Bewältigungsstrategien. Menschen, die gelernt haben, mit Stress und Angst umzugehen, sind möglicherweise besser in der Lage, die Symptome von Seekrankheit zu kontrollieren. Entspannungstechniken, kognitive Umstrukturierung und positive Selbstgespräche können dazu beitragen, negative Emotionen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern.
Es gibt verschiedene rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente, die zur Vorbeugung oder Behandlung von Seekrankheit eingesetzt werden können:
- Desloratadin ist ein Beispiel für ein gutes Antihistaminika.
- Motion Sickness Patch sind natürliche Pflaster ohne Nebenwirkungen
- Superpep sind rezeptfreie Reise-Kaugummis
- Emesan sind rezeptfreie Tabletten gegen Seekrankheit, mit denen wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben, da sie wirkungsvoll sind und kaum Nebenwirkungen haben.
- Scopolamin-Pflaster sind verschreibungspflichtig und sehr wirkungsvoll.
Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme von Medikamenten einen Arzt zu konsultieren, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu berücksichtigen.
Nach einer überstandenen Seekrankheit empfehlen wir eine ausführliche Nachbesprechung des betroffenen Menschen zusammen mit dem Skipper und der Crew. Folgende Punkte sollten betrachtet werden, um die Chance, beim nächsten Segeltörn nicht von Seekrankheit betroffen zu sein, zu maximieren:
- Wie genau lief die Seekrankheit ab?
- Was könnten Gründe für das Ausbrechen der Seekrankheit sein?
- Was hat geholfen?
- Was sollte man beim nächsten Segeltörn anders machen?
- Welche Strategien von RED SAILING sollte man stärker forcieren bzw. früher anwenden?
6. Fazit – Keine Seekrankheit
Seekrankheit kann für viele Menschen eine unangenehme Begleiterscheinung von Seereisen sein. Die Ursachen von Seekrankheit sind vielschichtig und umfassen sowohl physiologische als auch psychische Faktoren. Histamin spielt eine Rolle bei der Verstärkung der Symptome von Seekrankheit und die psychischen Faktoren werden meist zu wenig beachtet. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten, um Seekrankheit vorzubeugen und zu lindern. Durch die Anwendung der hier genannten Strategien können Reisende ihre Reise genießen, ohne von Seekrankheit beeinträchtigt zu werden.
Oft ist entscheidend, dass die Menschen wissen, dass Abhilfe möglich ist, um erst gar nicht seekrank zu werden. Dieser Artikel von RED SAILING soll helfen, dieses Ziel bei möglichst vielen Menschen zu erreichen und sie so für das Segeln zu begeistern.
Menschen, die in der Vergangenheit einmal seekrank waren, dürfen sich mit Hilfe dieses Artikels auf ihren nächsten Segel-Törn ohne Seekrankheit freuen!
Hier ein Profi-Tipp von Hubert, wenn Du bei Welle unter Deck musst
Segelurlaub mit Skipper Termine
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Hubert Roth
Skipper, Segellehrer, Moderator und Gründer von RED SAILING
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hubert@redsailing.de
Damit Du Dir besser vorstellen kannst wie so ein Segelurlaub mit Skipper abläuft und um Deine Vorfreude schon mal zu steigern, findest Du hier einen ideal-typischen Törnablauf:
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